Was sucht Ihr? (Johannesevangelium) – Mit dieser Frage konfrontierte Jesus im Johannesevangelium die ersten Jünger. Diese Frage wurde auch beim jährlichen EMi- und KiAss-Treffen der Regensburger J-GCL im Diözesanzentrum Obermünster gestellt. Zehn Kirchliche Assistenten und Erwachsene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus fünf Ortsgemeinschaften beschäftigten sich mit ihr an einem sonnigen Februarsamstag gleich zweimal. Denn am Vormittag wurde sie von Prof. Heinz-Günther Schöttler beleuchtet, am Nachmittag von Benedikt Kölbl, dem Referenten der Landesleitung der LAG. So bekamen die EMis und KiAsse mögliche Antworten, was man als Christ/Christin und als J-GCLerin/J-GCLer heute sucht und will.

Dazu gab der mittlerweile emeritierte Regensburger Pastoraltheologe einen spannenden Einblick in das Johannesevangelium, wobei anregende Gespräche entstanden: über die Berufung der ersten Jünger, über die Johannesgemeinde, ihre Struktur und ihre Probleme sowie über die Auferstehungserzählung, in der Maria aus Magdala Jesus begegnet. Unter anderem fanden die Teilnehmer/innen heraus, dass die Johannesgemeinde wohl – wie so manche OG – um ihre Mitglieder kämpft und Angst hat, dass ihr alle davonlaufen. Ferner wurde erkannt, was nach Johannes nötig ist, um Jünger/in Jesu zu sein: Es braucht nur Interesse an Jesus und der Gemeinschaft; man muss keineswegs ein besonderes Vorwissen mitbringen.IMG-20170405-WA0010

Nach den theologischen Überlegungen entführte Benedikt Kölbl die Anwesenden in die Lebenswelt der Jugendlichen. Der Nachmittag drehte sich um aufschlussreiche empirische Studien und beschrieb ganz konkret den Alltag, die Bedürfnisse und Wünsche der sogenannten Generation Y. Darauf aufbauend gab der Referent Impulse für Aktionen, Programmgestaltung und Gruppenstunden in den OGen. Zusätzlich brachten die Teilnehmer/innen selbst viele Erfahrungen und konkrete Ideen in die Diskussion ein.

Natürlich kam auch der Austausch der EMis und KiAsse über die Situation der OGen– v.a. beim gemeinsamen, gut bayerischen Mittagessen – nicht zu kurz. Abschluss des Tages bildete die Eucharistiefeier mit Prof. Heinz-Günther Schöttler im Meditationsraum des Diözesanzentrums.

Autor: Franz Pfeffer